Zum 5. Mal haben wir in diesem Jahr unsere Zimtwaffelaktion im Wasgau Markt in Riegelsberg zugunsten unserer Arbeit in Bolivien durchgeführt.
Wochen vor dem 3.12.22 wurde das Rezept ausgetauscht und die Zutatenpakete zu den Bäcker:innen gebracht. Dann konnte es losgehen. Insgesamt 8 Bäckerinnen und Bäcker haben rund 100 Päckchen produziert, die wir im neu gestalteten Eingangsbereich des Marktes anboten. So konnten bis zum Nachmittag alle Zimtwaffeltütchen verkauft werden. Mittlerweile gibt es auch Kund:innen, die regelrecht darauf warten, dass wir an einem der Adventsamstage Zimtwaffeln verkaufen.
Am 25.06.2022 waren die Höfe der Mainzer Straße in Saarbrücken wieder geöffnet und wir waren mit einem Stand vertreten.An unserem bunten Pavillion konnten sich die Besucher:innen über das Engagement des Vereins in Bolivien informieren und sich mit vegetarischen Empanadas stärken. Für die kleinen Gäste gab es ein Kreativangebot.
Die Hoffeste fanden in diesem Jahr nach coronabedingter Pause zum 13. Mal statt. Die sonst verschlossenen Innenhöfe der Mainzer Straße waren an diesem sonnigen Samstag zugänglich. Neben kulinarischen Leckereien, wurde Kunsthandwerk angeboten, Ateliers zum Reinschnuppern geöffnet und auch ein Flohmarkt lockte viele Gäste an. Danke an die tatkräftigen Helfer:innen vor Ort.
Am Mittwoch, den 15. Juni 2022 hatten wir die besondere Gelegenheit Karoline Meyer, die Gründerin der Foundacion Cristo Vive - unserer Partnerorganisation in Bolivien - in Luxemburg zu treffen.
Nach 3 Jahren Pause ist Karoline zurzeit auf Deutschlandreise und besucht Vereine, Förderer:innen, Organisationen und Persönlichkeiten, die ihre Arbeit und die Foundacion in Chile, Peru und Bolivien meist schon seit vielen Jahren unterstützen; so wie die Luxemburger Organisatin Niños de la Tierra, die sie zu einem dreitägigen Aufenthalt nach Luxemburg eingeladen hatten. Wir trafen sie zu einem Austausch bei den Vereinsmitgliedern Marcel und Marie-José.
Unsere kleine Delegation beim Treffen in Luxemburg: Birgit, Norbert und Eva mit Karoline Meyer und unserer ehemaligen Mitarbeiterin Rosario Reguerin.
Wir begegneten einer sehr agilen und begeisternd erzählenden Karoline, die uns viel Positives zum Fortschritt des Dienstes – so wird die Arbeit vor Ort von den Mitgliedern der Foundacion bezeichnet - berichtete. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Chocaya, die für die Bereitstellung der Räume bzw. Infrastrukturen unseres Projektes „der Escuelita de la Bienvenida“ verantwortlich ist, ist gut angelaufen. Es gibt ein großes Vertrauen von Seiten der Familien, die ihre Kinder in den Kindergarten schicken in die Arbeit der Escuelita. Karoline berichtete weiter, dass die Gegend sehr ländlich ist, die Familien dort verstreut außerhalb von Cochabamba /Chocaya vorwiegend als Kleinbauern ihre Felder in 2800-3000m Höhe bestellen. Die Erträge sind karg und so leben viele in Armut. Karoline hob hervor, dass aufgrund des Angebotes der Escuelita die Kinder statt auf dem Feld mitzuarbeiten einen Kindergartenplatz bekommen. Damit geht einher, dass sie gut vorbereitet in die Schule im Nachbarort einsteigen können. Wenn sie zur Schule gehen, haben die Kinder mit schulischem Unterstützungsbedarf weiterhin die Möglichkeit einer Lernbetreuung in Chocaya.
Darüber hinaus besprachen wir mit Karoline u.a. den Wunsch auf der Webseite von Cristo Vive als Kooperationspartner:innen besser dargestellt zu werden, um eine stärkere Sichtbarkeit der Escuelita de la Bienvenida als eigenständiges Angebot neben den Aktivitäten der Kommune und Cristo Vive zu haben.
Karoline erzählte auch von den mittlerweile vielfach besseren Lebensverhältnissen der vorwiegend ärmlichen Bevölkerung durch die Regierungsjahre von Evo Morales, der vielen eine bescheidene Lebensverbesserung gebracht hat. Sie sagte dazu unter anderem: „Ihr würdet es nicht glauben, was sich seit der Zeit als ihr da ward (2008) alles getan hat“. Die politischen Verhältnisse in Bolivien beschrieb sie nach einer krisenhaften Zeit von 2019 bis 2021 wieder als stabil. Trotz vieler Entwicklungen bleibt noch Vieles zu verbessern.
Nicht zu vergessen, erlebten wir bei der Begrüßung eine große Überraschung. Karoline wurde von Rosario begleitet, die unsere langjährige bolivianische Ansprechpartnerin in unserem damaligen Gründungsprojekt im Kinderheim war. Zum ersten Mal (außer Eva und Birgit aus Hamburg) sahen wir sie persönlich; wir hatten in der Vergangenheit immer mit ihr geskypt.
Am späteren Abend ging das intensive und fruchtbare Treffen zu Ende. Rosario wird sich morgen auf den Weg nach Mailand und danach Rom machen, um die Interessen von Cristo Vive Europa zu vertreten. Karoline setzt ihre Deutschlandreise noch mit Besuchen in Cochem, Koblenz und ihrem Heimatort Manching in Bayern fort, danach geht es nach Göttingen und weitere Orte im Norden, bevor sie am 1. Juli nach fast 6 Wochen wieder nach Südamerika in den Winteranfang auf der Südhalbkugel zurückfliegen fliegt.
Hier einige Impressionen aus Cochabamba vom Mai diesen Jahres (Fotos von Gabi Braun).
Bei sonnigem und warmen Wetter bauten wir am 1. Mai im Hof zwischen ehemaligem Zapata und Hotel Leidinger in der Mainzer Straße in Saarbrücken unseren Escuelita Stand auf. Nach 2017 und 2018 waren wir erstmals in einem neuen Hof. Uns benachbart war der Verein AYACUCHO, ein Hilfsprojekt mit Schwerpunkt Peru. In diesem Jahr haben wir neben den südamerikanischen Mäppchen und Decken, auch Choco Crossies sowie Kaffee und Kuchen verkauft. Aufgrund des guten Wetters schlenderten den ganzen Tag Menschen vorbei, wir konnten zum Teil sehr gute Gespräche über unser Projekt führen. Die Besonderheit diese Festes ist, dass viele Besucher vorbeikommen, die der eine oder die andere am Stand kennen. Dadurch ergibt sich ein persönlicher Kontakt, der einen einfacheren Eingang ermöglicht über den Verein und seine Ziele zu informieren. Gegen 19 Uhr packten wir unser Zelt zusammen, einige Choco Crossies Tütchen und Kuchenstücke haben wir auch wieder eingepackt. Wir waren vom Stehen und Reden zwar etwas müde, aber sehr zufrieden mit der Resonanz. Das Hoffest Mainzer Straße ist eine Initiative privater Haus- bzw. Hofbesitzer entlang der Mainzer Straße und erfreut sich jährlich am 1. Mai zunehmender Beliebtheit. Es zieht viele Gäste aus Saabrücken, aber auch aus der Umgebung an. Neben Kunsthandwerk und kleinen Musikeinlagen, wird auch Essen und Trinken angeboten. Die großen und kleinen Innenhöfe vermitteln jeweils ein ganz unterschiedliches Flair, was zu der besonderen Atmophäre des Festes beiträgt.